Studie: Gesetzliche Pflege und Rente reichen vielerorts nicht aus
2016-10-12 21:04
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung („Pflegeinfrastruktur – die pflegerische Versorgung im Regionalvergleich“ - durchgeführt durch Prognos AG) zeigt auf, wie wichtig private Vorsorge ist. Im Rahmen der Studie wurden die Kosten für stationäre Pflegeeinrichtungen im gesamten Bundesgebiet verglichen und den durchschnittlichen Einkommen von Senioren gegenübergestellt – das Ergebnis: das Einkommen reicht in vielen Gegenden nicht aus, um die Kosten für professionelle Pflege zu decken. In 62% der 402 Stadt- und Landkreisen reicht das durchschnittliche Einkommen der über 80-jährigen nicht aus, um die Unterbringung in einem stationären Pflegeheim oder die professionelle Pflege zu Hause bezahlen zu können.
Überraschendes Ergebnis: der Osten ist gut für das Thema Pflege gerüstet
Obwohl die durchschnittliche Kaufkraft im Osten schlechter ist als in westlichen Bundesländern wie Bayern, NRW oder Baden-Württemberg, können sich Pflegebedürftige in Ostdeutschland, Schleswig-Holstein und Niedersachen i.d.R. die Kosten für eine stationäre Pflegeeinrichtung leisten. Soweit die gute Nachricht.
Die schlechte Nachricht hingegen ist: das ist nur möglich, weil Pflegekräfte in Ostdeutschland offenbar absolut unterbezahlt sind. In Leipzig verdient eine ausgebildete Pflegekraft gerade einmal 1.714 Euro brutto – in anderen Bundesländern sind es teilweise über 3.000 Euro. Sicherlich mitunter ein Grund, warum Pflegeheime in den genannten Bundesländern deutlich günstiger sind als im Rest Deutschlands – zahlt man in Ostdeutschland für ein Pflegeheim teilweise weniger als 100 Euro am Tag, sind es in Nordrheinwestfalen zwischen rund 130 Euro in Herne und 153 Euro in Krefeld oder Köln - da reicht dann in Ostdeutschland auch das niedrigere durchschnittliche Einkommen aus, um die Kosten der Unterbringung zu finanzieren.
Rechtzeitig über private Pflegezusatzversicherung nachdenken
Jeder sollte sich rechtzeitig Gedanken über seine private Absicherung machen – rechnen Sie durch, wie hoch ihre Bezüge im Alter sind und ob Sie sich die Unterbringung in einem Pflegeheim leisten könnten. Reicht Ihr Einkommen nicht aus, um die Pflegekosten zu bezahlen, werden vorhandene Vermögenswerte herangezogen – ist auch hier alles aufgebraucht, springt zwar zunächst das Sozialamt ein – doch das prüft, ob Ihre Kinder genügend verdienen, um sich an den Pflegekosten zu beteiligen.
Eine private Pflegezusatzversicherung ist daher sinnvoll, wenn Sie nicht in der Lage sind, die Kosten einer stationären Unterbringung dauerhaft selbst zu bezahlen.
Ein Rechenbeispiel - stationäre Pflege ohne private Pflegezusatzversicherung
Kostet ein stationäres Pflegeheim in Nordrheinwestfalen rund 4.000 Euro im Monat, übernimmt die gesetzliche Pflegekasse davon bei Pflegestufe II rund 1.300 Euro – monatlich verbleibt eine Lücke von rund 2.700 Euro. Wenn Sie nicht unbedingt hochdekorierter Beamter waren und eine Pension in entsprechender Höhe beziehen, entsteht regelmäßig eine Versorgungslücke.
Kosten im Pflegeheim (z.B. Köln) | 4.000 € |
- gesetzliche Pflegeversicherung | 1.300 € (Pflegestufe II) |
Versorgungslücke monatlich | 2.700 € |
So kann die Versorgungslücke aussehen, wenn man z.B. in Köln oder Umgebung lebt und dort ein schönes Pflegeheim beziehen möchte. Wer eine solche Summe von z.B. 2.700 Euro nicht aus eigenen Mitteln stemmen kann, der sollte über den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung nachdenken.
Welche Zusatzabsicherung ist die richtige?
Private Pflegezusatzversicherungen gibt es in ganz unterschiedlichen Modellen. Zum einen gibt es die Pflegerentenversicherung. Die meisten Menschen entscheiden sich aufgrund der deutlich niedrigeren Beiträge für eine Pflegetagegeldversicherung – diese Tarife können deutlich günstiger angeboten werden, weil der Versicherer rein das Risiko der Pflegebedürftigkeit absichert und keine Sparanteile zusätzlich einkalkuliert werden.
Um die passende Versicherung zu finden, empfiehlt sich vor Abschluss einen umfassenden Vergleich durchzuführen. In unserem Vergleichsrechner finden Sie 6 der besten Tarife in einer direkten Gegenüberstellung. Aktuell der beliebteste Tarif ist die Württembergische Pflegeversicherung PTPU – die Leistungen sind hier sehr ausgewogen, einerseits sehr hoch im Bereich stationärer Pflege und mit einer ordentlichen Abstufung im ambulanten Bereich, zudem mit Beitragsbefreiung und Einmalzahlung.
Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch die Gesundheitsprüfung – die meisten Interessenten für eine private Zusatzversicherung sind im Alter von 50+, wo gewisse Zipperlein nicht ausbleiben. Empfehlenswert sind hier insbesondere Tarife mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie an Vorerkrankungen leiden und eine geeignete Versicherung suchen – wir kennen die Annahmerichtlinien der Gesellschaften genau und suchen Ihnen die passende Versicherung heraus. Rufen Sie einfach an unter 08142 651 39 28.
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